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Drii Winter

Hoch in den Urner Alpen im Isenthal spielt die Geschichte von Anna und Marco. Bald nach der Ankunft Marcos, dem Zuzügling aus dem «Flachland», verliebt er sich in die ortsansässige Kellnerin und Pöstlerin Anna.

Die tägliche Arbeit der Bauern und auch von Marco, der tatkräftig mithilft, steht im Zentrum. Pfähle werden eingeschlagen, Kühe besamt und geschlachtet, Bäume gefällt, Felsbrocken aus dem Weg geräumt.

Die Idylle wird durch rätselhafte gesundheitliche Symptome von Marco gestört. Nach Marcos Tumor-Diagnose wird ohne Euphemismen erzählt, was passiert, wenn man in einer Welt, in der man zu funktionieren hat, nicht mehr funktioniert. Ähnlich der griechischen Tragödie begleitet ein Chor mit modernen volksmusikalischen Kompositionen aus dem Urnerland die dramatischen Ereignisse.

Nach und nach beginnt sich eine Abwärtsspirale zu drehen, die direkt auf Marcos unvermeidlichen Tod zurast. Die Menschen wirken rat- und rastlos, versuchen sich gegenseitig zu helfen, schaffen es aber schlussendlich nicht, ihrer Einsamkeit zu entrinnen. So rückt die Landschaft immer mehr in den Vordergrund, schroffe Steine, verschneite Bergketten, rauschende Bäche.

Gegen Ende singt der Chor statt zeitgenössischer Musik, ein altes Totenlied von J.S. Bach. Erst nachdem Marco von seinen Qualen erlöst wird, bekommt man das Isenthal in seiner ganzen Pracht zu sehen.

Drii Winter ist ein sphärischer, anspruchsvoller, langsam geschnittener Film. Das harte Bergbauernleben wird authentisch von den LaiendarstellerInnen verkörpert und in eine gelungene Bildgestaltung eingebettet. So wird das Leben in diesem entlegenen Seitental Menschen nähergebracht, die diese Welt so nicht kennen. Barbara Willi und Bernhard Schwab

Kinostart 1. September 2022
https://outnow.ch/Movies/2022/DriiWinter/Review/
www.cineman.ch/movie/2022/DriiWinter/review.html

Trailer: https://www.youtube.com ...


Drii Winter
Spielfilm
Regie und Drehbuch: Michael Koch
mit: Michèle Brand, Simon Wisler u.a.
Schweiz 2022
https://www.frenetic.ch/

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Alpenland

Die Alpen sind nicht nur spektakuläre Naturlandschaft im Herzen Europas, sondern Lebensraum für 13 Millionen Menschen in acht Ländern, deren Vielzahl an Sprachen, Dialekten und Lebensweisen die kulturelle Vielfalt dieser einzigartigen Region widerspiegeln. Robert Schabus begibt sich in seinem Kinodokumentarfilm ALPENLAND mit großer Empathie und genauem Blick auf eine Reise zu Bergbauernhöfen in Österreich, kleinen Manufakturen im Dorf Premana in Italien oder in bekannte Wintersportzentren wie Méribel in Frankreich und Garmisch‐Partenkirchen in Bayern.
(Pressetext)

Alpenland
Dokumentarfilm
Regie: Robert Schabus
Österreich 2022

www.alpenland-film.at

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Familientauglich

Ausgehend von der Schweiz portraitiert Regisseur Thomas Horat («Alpsummer», «Wätterschmöcker») Menschen in Regionen mit Wolfspräsenz in Europa und den USA. Er zeigt uns schöne Bilder von schönen, sympathischen Wölfen, wilde und gezähmte «Geschwister» unserer domestizierten Hunde. Der Filmemacher schont die Zuschauenden vor Schlachtszenen und Leichenbergen von Nutztieren. Die Bilder sind in einzelnen Bildbeiträgen so familientauglich, dass manche Kinder sich zu Weihnachten auch einen kleinen Wolf wünschen werden.

In den Gesprächsbeiträgen, u.a. mit Ueli Metz, (von Rissen betroffener Schafhalter), David Gerke, Schafhirt und Sprecher der «Gruppe Wolf Schweiz», Reinhard Schnidrig, Wildtierbiologe, und mit dem Verhaltensforscher David Mech ist Erhellendes, zum Teil auch Rätselhaftes zum Verhalten des Wolfes zu erfahren.

Am aussagekräftigsten bleibt für mich die nüchterne Aussage von David Mech, (Organisator der Auswilderung von Wölfen im YellowstonePark): «Ich hoffe, dass das Volk erkennt, dass wir zum Wohl des Wolfes das Tier unter Kontrolle haben müssen und nicht überall Wölfe haben können. So gerne das viele von uns hätten.» Zur Horizonterweiterung auch für Älpler*innen sehenswert. cs

Die Rückkehr der Wölfe
 
Dokumentarfilm
Regie: Thomas Horat
Schweiz 2019
91 Min.
www.mythenfilm.ch

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Héraðið – The County – Mjólk, La guerre du lait

In einem idyllischen Tal in Island betreibt Inga mit ihrem Mann Reynir einen Milchwirtschaftsbetrieb, der Teil einer Kooperative ist. Nach dem plötzlichen Tod Reynirs beginnt sich Inga gegen die missbräuchliche Monopolpraxis der Kooperative zu wehren. Unerschrocken kämpft sie gegen die schuldentreibende wirtschaftliche Abhängigkeit, in welche die Kooperative ihre Mitglieder verstrickt. Und bald gewinnt sie auch die Unterstützung der restlichen Talbewohner. Xenix Films

Héraðið
 
Spielfilm
Regie: Grímur Hákonarson
Island, Dänemark, Deutschland, Frankreich 2019
92 Min.

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Köhlernächte

Die traditionelle Meilerköhlerei von Bramboden ist europaweit einzigartig. Die rauchenden Meiler, die Arbeit mit dem Feuer, der Vorgang im Verborgenen, die alchemistisch anmutende Verwandlung von Holz zu Kohle – all dies strahlt bis heute etwas Magisches aus. Im Verlauf der letzten fünf Jahre ist ein Film entstanden, der aus einer Innenperspektive in die Welt der Köhler Einblick gibt. «Köhlernächte» ist ein authentisches, intimes, zuweilen höchst amüsantes Porträt der unterschiedlichen Akteure geworden. Politisch unkorrekt wird getrunken, geraucht und geflucht – dabei beeindruckt der respektvolle Umgang der Menschen untereinander wie auch der Umgang mit der einheimischen Ressource Holz, mit Feuer und Rauch im harten Köhleralltag. Pressetext

Köhlernächte
 
Dokumentarfilm
Regie: Robert Müller
Schweiz 2017
93 Min.
https://zeitraumfilm.ch/

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Petit Paysan

Pierre, ein junger Milchbauer in der französischen Provinz, hat den Bauernhof seiner Eltern übernommen. Bauer sein ist alles was er will, Bauer sein ist sein ganzes Leben! Er und seine Kollegen beobachten mit Sorge die tragischen Ereignisse im Nachbarland Belgien, wo eine «Rinderseuche» ganze Existenzen vernichtet hat. Pierre’s Schwester ist Tierärztin und überwacht den Viehbestand der Bauern in der Umgebung. Nichts will Pierre mehr, als seinen Hof und seine Tiere schützen.

Doch eines Tages ist es soweit: Pierre merkt, dass eines seiner Tiere mit dem Virus infiziert ist. In einer Nacht- und Nebelaktionen setzt er alle Hebel in Bewegung, ob ungesetzliche oder nicht, um seine geliebten Kühe retten zu können!. Pressetext

Petit Paysan
 
Spielfilm
Regie: Hubert Charuel
Frankreich 2017
90. Min.
www.looknow.ch

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Anders als die Väter

Der Film handelt von vier Pionier-Bauernbetrieben im Kanton Bern, die schon im letzten Jahrhundert auf exotische Grossviehhaltung umgestellt haben. Vorgestellt werden innovative Bauern, welche die Pfade ihrer Väter verliessen und einen neuen Weg eingeschlagen haben. Sie halten Tiere, die wir meist nur vom Zoo oder von Reisen in ferne Länder kennen: Bisons, Wasserbüffel, Lamas, Alpakas, schottische Hochlandrinder und Rentiere. Die auffallenden Herden finden sich verstreut über den Kanton Bern, und unsere Besuche führen von Les Prés d’Orvin im Berner Jura über Uetendorf bei Thun nach Aeschi ob Spiez bis hin nach Schangnau im Emmental. Pressetext

Anders als die Väter
 
Dokumentarfilm
Regie: Hugo Sigrist
Schweiz 2017
Schweizerdeutsch
85 Min.
www.moviebizfilms.com

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Den Gefilmten das Wort geben

Murers bekanntester Film ist natürlich «Höhenfeuer», der die innere wie äussere Enge eines taubstummen Bauernjungen auf einem abgelegen Berghof erzählt und die Frage stellt: Wie formt eine Landschaft die Menschen, die darin arbeiten und leben? Murer gab im Film aus dem Jahr 1985 eine Antwort, die keinen Schlusspunkt hatte und daher für alle Zeiten offenblieb. Noch zehn Jahre früher hatte er den Gefilmten das Wort überlassen. In «Die Bergler …» erklären uns Urner Älpler und Bergbauern ihre Welt. Heute ist dieser Film ein Zeitdokument, nicht nur der darin verewigten Urner Grinden wegen, sondern auch aufgrund des damals richtungsweisenden Stils des zuhörenden, zuschauenden Dokumentarfilms. Im Film «Der grüne Berg» tritt ebenfalls die Bevölkerung auf die Bühne. Im nidwaldischen Wellenberg sollte ein Atommülllager gebaut werden, Murer dokumentiert den Widerstand.

Die drei DVDs kommen im Schuber zusammen mit einem Büchlein voll gescheiter Anekdoten zu Murers Schaffen und Wirken für den Schweizer Film. gh

Die Berg-Trilogie
«Wir Bergler in den Bergen sind eigentlich nicht schuld, dass wir da sind» 1974, «Höhenfeuer» 1985, «Der grüne Berg» 1990
 
Drei DVDs mit Begleitbuch im Kartonschuber
Regie: Fredi M. Murer
Schweiz 1974 – 1990
www.trigon-film.org

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Bauer Unser

Der Dokumentarfilm zeigt gleichermassen ungeschönt wie unaufgeregt, wie es auf Österreichs Bauernhöfen zugeht und wie Wirtschaftspolitik und Gesellschaft immer öfter vor der Industrie kapitulieren. Tausende Bauern haben heute ihren Beruf aufgegeben oder wirtschaften heute im Nebenerwerb. Die verbliebenen sind gewachsen, haben sich spezialisiert, ihre Produktion intensiviert, investiert. Doch selbstbestimmte Bauern sind selten geworden. Ein einst stolzer Stand steckt in einem System aus Zwängen, Abhängigkeiten und Propaganda, dem auch die offizielle EU-Politik zuarbeitet. Pressetext

Bauer Unser
Billige Nahrung – teuer erkauft
 
Dokumentarfilm
Regie: Robert Schabus
Österreich 2016
Österreichisch
92 Min.
www.filmladen.at

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Weg mit Horn weg!

Engagierter Film gegen das Enthornen der Kühe. Am Beispiel zweier Bauernfamilien aus dem Allgäu wird gezeigt, wie sich Bauersleute aus dem System von «immer mehr, immer effizienter, immer rationeller» ausklinken und ihren eigenen Vorstellungen nachgehen. «Lasst mich Bauer sein, früher war ich Zerstörer», sagt Franz-Josef Kögel, der eine Bauer. Der Film erklärt die Gründe und Geschichte des Enthornens und warum damit die Würde der Tiere und der Bauern draufgehen. Seine Message ist klar: Der schlaue, zeitgemässe Bauer enthornt nicht mehr.

Das liebe Rindvieh
Dokumentarfilm

Regie: Bertram Verhaag
Deutsch
45 Min., DE 2014

CH-Bestellungen bei
Armin Capaul, 032 493 30 25

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