Apps

Blätter-Ärger

Eigentlich eine gute Sache, dachte ich mir, eine handliche Homöopathie-App mit Suchfunktion, die mich direkt zu den Mitteln führt – denn gerade eine Suchfunktion kann das «Handbuch zur homöopathischen Stallapotheke» mit demselben Inhalt wie die App nicht bieten und man blättert und blättert auf der Suche nach der richtigen Arznei. Leider ist die Programmierung der App derart mangelhaft, dass fast nichts wirklich funktioniert. Sobald man weiterlesen, die Schriftgrösse verändern oder zurückblättern will, legt sich die App schlafen. Es kann eine Minute dauern, bis eine weitere Seite angezeigt wird – nur hat man aus Ungeduld inzwischen schon x-mal geklickt, was das ganze System flachlegt. Navigieren wird dadurch beinahe unmöglich. Auf Anfrage ist der Programmierer nicht erreichbar, OMIDA selber meldet sich nicht. So erscheint einem das Blättern im Buch plötzlich wieder angenehm.

Homöopathische Stallapotheke

erhältlich für:
- Apple iOS
- Android
Testversion vorhanden
Kaufversion: CHF 39.–
Sprache de
www.omida.ch

Gopfertami, wie heisst du schon wieder?(1)

Apps fürs Bestimmen von Alpenblumen gibt es relativ viele, und noch viel mehr Bücher. Irgendwann kennt man alle Blumen und kann sie freundlich mit Namen grüssen. Aber die verflixten Gräser, die sind schwieriger in den Grind zu bringen. Erste Hilfe kommt mit der App «Wiesengräser leicht erkennen».

63 Gräser sind jeweils mit Text, Bild und Illustration beschrieben, in einem Notizblock kann man eigene Beobachtungen, Standorte usw. notieren. Die Gräserbeschriebe kennen wir aus dem Buch «Wiesen- und Alpenpflanzen» von Walter Dietl und Manuel Jorquera, das ist Referenz genug. Allerdings ist das Erkennen der Gräser nicht ganz «leicht». Zur Bestimmung streicht man von einer Merkmalskarte zur nächsten und kreist damit die möglichen Kandidaten ein. Entscheidet man sich einmal falsch, gerät man ins Nirvana. Botanisches Wissen ist nicht unbedingt vonnöten, es hilft aber sehr. Zusätzlich enthält die App eine Wortsuche und ein Höhenstufenfilter, unterteilt in drei Alpenregionen.

Wiesengräser leicht erkennen

erhältlich für:
- Apple iOS
- Android
CHF 7.–
Sprache de

Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Futterbaues (AGFF)
www.agff.ch

MeteoSwiss

Die App MeteoSwiss ist quasi die Mutter von vielen Apps rund ums Wetter, da das «Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz» die Daten auch für ihre Töchter liefert. Mag sein, dass die Mutter nicht die Schönste ist, aber sie ist werbefrei und das ist ein Segen auf all unseren Wegen, egal bei Sonnenschein oder im Regen.
Lokale Wetterprognosen mit Niederschlagsradar und Sturmwarnung für den Tag und für die Woche. Prognostizierte Werte für Temperatur, Sonnenscheindauer, Windrichtung, Luftdruck, relative Luftfeuchtigkeit und Neu- sowie Gesamtschneemenge. Ersetzt nicht den geübten Blick in den Himmel und die wätterschmöksche Nase in den Wind, vor allem bei Alpen, die auf Wetters Schneide an den Süd- und Nordflanken liegen. Bücher für WetterlernerInnen gibt’s zuhauf.

MeteoSwiss
Wettervorhersage
 
erhältlich für:
- Apple iOS
- Android
gratis
Sprachen de, fr , it
www.meteoschweiz.admin.ch

Sterne schauen mit Star Walk

Soll ich in den Himmel schauen oder auf den Bildschirm? Möglicherweise beides, vor allem dann, wenn ich lernen will, wie Sterne und Sternbilder heissen, die des Nachts über das Hüttendach kriechen. Apps zur Bestimmung des Sternenhimmels gibt es etliche, Star Walk ist kompatibel zu Laien, wie es ÄlplerInnen meistens sind, bietet aber doch einige Informationen zu all dem Staub, Nebel, Gesteinsbrocken, Planeten und Sternenklunker ob der Nackenstarre. Zusätzlich interessant wäre die Abbildung der Flugschneisen der Linienflugzeuge. Auch die sind Tag und Nachts unterwegs und verpesten unsere Atmosphäre, aber das ist eine andere Geschichte. Wer es trotzdem wissen will, es sind 30’000 Flugzeuge am europäischen Himmel, wer es schauen will: www.tagesanzeiger.ch.

Star Walk
den Sternenhimmel bestimmen
 
erhältlich für:
- Apple iOS
- Android
zirka CHF 4.–
Sprachen de, fr, it u.a.
http://vitotechnology.com

Gipfel bestimmen mit PeakFinder

361 Gipfel erblicke ich von meiner Alp. So viele kann ich zwar nicht zählen, aber PeakFinder listet sie alle auf. Per GPS sagt mir das Smartphone wo ich stehe, was ich sehe und zeigt auf dem Bildschirm ein 360-Grad-Rundumpanorama. Die Gipfel sind angeschrieben, in der Liste gibt es genauere Angaben zur Richtung, zur Höhe der Berge und aus welchem Kanton sie sich erheben. Jetzt geht’s ans Auswendiglernen. Ab und zu sollte man aber auch noch einen Blick auf die Herde werfen, denn das ist unser eigentlicher Job auf der Alp.

PeakFinder
Gipfel bestimmen
 
erhältlich für:
- Apple iOS
- Android
zirka CHF 5.–
Sprachen de, fr, it u.a.
www.peakfinder.org

Notfall-App der REGA

Erinnert ihr euch? Es ist noch nicht lange her, da musstet ihr bei einem abgestürzten Tier rauf zur Hütte rennen, dort auf der Karte mit dem Lineal die Koordinaten der Absturzstelle auslesen, notieren, dann zur nächstgelegenen Kuhalp oder Gaststätte mit Telefon weiterrennen, die Rega, evtl. den Tierarzt und den Tierbesitzer verständigen (von dem ihr die Gönnernummer der Rega natürlich nicht wusstet und erst später erfuhrt, dass er gar keine hatte, aber da der gerade beim Heuen war und das Telefon zuhause einsam verklingelte, konnte er nicht in Echtzeit fluchen, sondern erst später), dann wieder zur Hütte raufrennen, um den gelben Regenmatel oder das Leintuch zur Standort-Markierung des Tieres zu holen. Tja, so war das. Und so ist es immer noch, wenn euch der Handystrom ausgegangen ist, ihr keinen GPS-Empfang habt und euch sonst das Netz fehlt. Ist alles da, dann könnt ihr mit der App die relevanten Daten der Rega übermitteln. Welche Daten das sind und was ihr sonst rundherum beachten müsst, steht in der App drin.

Bei Eigenunfällen sorgt die Rega-App ebenfalls für schnelle Hilfe – als GönnerInnen anmelden solltet ihr euch aber nicht erst bei einem Unfall.

REGA
Notfall-App
 
erhältlich für:
- Apple iOS
- Android
gratis
Sprachen de, fr, it, en
www.rega.ch

Swisstopo Landkarte

Die swisstopo-App zeigt sämtliche Landeskarten vom Massstab 1:10 000 bis 1:1 Million, Luftbilder, Luftfahrtkarten und historische Karten flächendeckend über die ganze Schweiz. Ergänzt werden die Karten mit zahlreichen Zusatzinformationen zu den Themen öffentlicher Verkehr, Wandern, Velofahren, Schneesport und Aviatik.
Mit der swisstopo-App wird die eigene Position direkt auf den Karten oder Luftbildern angezeigt, Koordinaten und Höhenangaben angegeben. Eins Suche nach Ortschaften und Flurnamen ist eingebaut. Zusätzlich gibt es einen Panorama-Modus für das Bestimmen der Gipfel per Kamerabild.
Karten und Daten lassen sich kostenlos und uneingeschränkt speichern und offline nutzen. Damit ist eine Nutzung der Karten auch bei schlechter oder fehlender Mobilnetz-Abdeckung möglich. Pressetext

Swisstopo Landkarte
 
erhältlich für:
- Apple iOS
- Android
gratis

www.swisstopo.admin.ch

Gopfertami, wie heisst du schon wieder?(2)

Die App «iGräser» bietet ähnliche Inhalte und Funktionen wie «Wiesengräser leicht erkennen». Die 111 häufigsten einheimischen Wald- und Freiland-Grasarten (Poaceae) der Schweiz sowohl im nicht-blühenden als auch im blühenden Zustand sind in der App auffindbar. Das Bestimmungstool ist einiges flexibler aufgebaut als bei «Wiesenfräser» und daher eignet sich die App besser für NichtbotanikerInnen.

iGräser

erhältlich für:
- Apple iOS
- Android
gratis
Sprachen de, fr
 
zhaw Life Sciences und Facility Management
www.zhaw.ch

Fööfliibe ommenand wöffe

Chont weleweg lötzl voo, abe chaas gee: De Senne uf de Aalp obe velääts zwüsched döri wie de baa Tüüfl. Steenehagl, denn chönnt me doch nebes Loschtigs aagattege, ond Zit vegoht wie em huiom. Jää, nüd eppe mit Jasse – dei gölt zwoo de Puur am meeschte, ond e Püüri choont dei scho gää nüd voo. Ond au nüd dere Gfättelizüüg uff em Händi, wo di Chlinne gege di Groosse gwönne mönd ode en Senn de Chääs de Beg uniröllele sött, debei abe all wide höndeschi zrogg de Beg aab keit. Nehei, tööft ebe nebes Löschteges ond Heemeleges see, velicht Taalle schwinge?? Joho, mit der App «Appenzeller Talerschwingen» weet exakt nebes derigs potte, debei chaame üebe, wie me mit fiine Bewegege ane Ziil ani chont: Wöfscht eefach de Fööfliibe is Becki ini, tuescht e chlii wiegele ond dezue ani lose wie de Innerrhoder Dialekt samt allne Chraftuusdröck cheit. Abe gad wennt guet bischt: sös mosches halt mit eme Chlückl imene Saloodbecki inne probiere ond dezue ani e paa Spröch im «Züri-Dialäkt» öbe di egoh loo. För e guet Wiil mags loschtig see, zmool abe keiid dee denn t Auge is Becki ini, dezue weescht nööchere naachtig ond halbe ondeschöbeschi vo luute Ruugguusseli ond alm Drommonddraa. Eefach uusprobiere!

(Text Giorgio Hösli, Übersetzung ins Appenzellerische Joe Manser)

Appenzeller Talerschwingen

erhältlich für:
- Apple iOS
- Android
gratis
Sprachen Appenzeller und Zürcher Dialekt
www.appenzeller.ch

Klick! Und staun!

Mittlerweile gibt es einige Pflanzenerkennungs-Apps, die mithilfe von KI dem dir unbekannten Blüemli einen Namen verpassen. Eine der treffsichersten ist «Flora Incognita» – eine App, die neben den üblichen Wildpflanzen im Unterland auch Alpenblumen, Moose, Farne, Sträucher, Bäume und sogar Gräser erkennen kann. Stand Januar 2024 sind es 16’057 Pflanzen.
Die App ist einfach zu bedienen und unsere Tests haben verblüffend viele richtige Treffer geliefert. In der App sind alle wichtigen Angaben zur Pflanze vorhanden, Links zu floraweb, infoflora, wikipedia und Co. angegeben. Selber kann man ein Notizbuch führen oder ein Konto eröffnen, um die eigenen Beobachtungen auf verschiedene Geräte zu übertragen. Fotografieren kann man ohne Internetverbindung, die Bestimmung der Pflanzen funktioniert aber nur online.
In Deutschland werden die Pflanzenbilder von BenutzerInnen – sofern sie das wollen – für ein Phänologie-Monitoring verwendet, um Daten für den Klimawandel zu erfassen (Citizen Science). Es gibt aber keine Verpflichtungen zum Datenaustausch. Ausprobieren! gh

Flora Incognita

erhältlich für:
- Apple iOS
- Android
- Huawei
Sprachen: Alle EU-Sprachen, Russisch, Chinesisch u. a.
gratis
https://floraincognita.de/

Flora Helvetica

Die Applikation kann in zwei verschiedenen Versionen geladen werden. Die kostenlose «Mini Version» enthält alle Funktionen, jedoch nur für ausgewählte Pflanzenarten. Die «Pro Version» enthält alle Pflanzen und einen Multifunktionsschlüssel.
Neben dem leichteren Gewicht und der einfachen (einhändigen) Bedienung im Feld ist der Multifunktionsschlüssel der Applikation ein Vorteil gegenüber dem Buch. Die Pflanzen können mit diesem Schlüssel über die Auswahl verschiedener Merkmale (Blattrand, Blütenfarbe etc.) gefiltert und relativ einfach bestimmt werden. Ein weiteres Plus ist das Feldbuch. Um über eigene Aufnahmen Buch zu führen, können Notizen und Fotos gespeichert und die Beobachtungen per E-Mail versandt oder per Meldeformular an Info Flora weitergeleitet werden. Ein Glossar und die Informationen über Lebensform, Zeigerwerte etc. sind analog der gedruckten Version vorhanden.
Die Applikation kann zur Bestimmung unabhängig von Internet oder Telefonnetz genutzt werden. Aufgrund der Datenmenge ist der Stromverbrauch relativ gross. Ob der Energieverbrauch geringer ist als beim Tragen des Buches, müsste untersucht werden. Martin Götsch

Flora Helvetica
Pflanzen bestimmen
 
erhältlich für:
- Apple iOS
- Android
Pro Version: CHF 100.–
Mini Version gratis
Sprachen de und fr
www.flora-helvetica.ch

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