Gift in den Höhen

Die Schadstoffbelastung im Boden auf Alpengipfeln ist ähnlich hoch wie in den Metropolen. Die Luftbelastung hingegen ist 10- bis 100-mal geringer. Dies ist das Ergebnis des Forschungsprojekts MONARPOP.

Das internationale Forschungsprojekt MONARPOP (Monitoring Network in the Alpine Region for Persistent Organic Pollutants) untersucht seit 2005 die Belastung entlegener Alpenregionen durch Dioxine, Furane und polychlorierte Biphenyle (PCB). Ergebnis: Die Belastung im Boden ist ähnlich hoch wie in den Metropolen. Die Luftbelastung hingegen ist 10- bis 100-mal geringer.

Gemessen wurde auf den drei Alpengipfeln Sonnblick (A), Weissfluhjoch (CH) und Zugspitze (D) in den Jahren 2005 – 2013. Die Gifte kommen in erhöhter Konzentration vor allem aus Nordost-Europa, auch wenn die Gipfel mehrheitlich von Luftmassen aus Nordwest-Europa, Süd-Europa und Sonstige beweht werden. Die krebserregenden Schadstoffe bleiben an der Gipfelbarriere hängen, durch die Kälte reichern sich die Schadstoffe besonders an und verbleiben dann auch lange.

Dioxine, Furane und polychlorierte Biphenyle (PCB) entstehen vor allem bei Verbrennungsprozessen und sind auch in geringer Konzentration giftig und sehr langlebig. Über Boden und Luft reichern sie sich in der Nahrungskette an.

Den Report findet man unter:
www.umweltbundesamt.at/fileadmin/site/publikationen/REP0546.pdf

Informationen zu MONARPOP: www.umweltbundesamt.at/umweltsituation/schadstoff/umweltgifte/monarpop/

Das Umweltbundesamt mit der ganzen Pressemitteilung findet man unter:
www.umweltbundesamt.at/aktuell/presse/lastnews/news2016/news_160322/