Milch ist gesund

Viele Älpler und Älplerinnen stopfen sich den Sommer über mit Milch voll und wissen gar nicht, wie gesund das ist. Milch macht stark, gibt gute Knochen, stärkt das Immunsystem, versorgt einem mit viel Vitamine, reguliert den Herzrhythmus und last but not least: Milch macht schön.


                        
                            
                        
                            
                                
                            
                        
    


                        
                    

                    
                

Hinweis: Dies ist der zweite von drei Teilen über die Milch und wie sie gesehen wird. Alle Texte in diesem Beitrag sind aus dem Netz kopiert oder basieren auf Aussagen und decken sich nicht mit unser Meinung. Während untenstehend die Ansicht von Milchbefürwortern zum Zuge kommen, listen wir im ersten Teil die Argumente der Milchgegner auf und geben im dritten Teil unsere eigene Meinung kund.

Milchprodukte sind durch nichts zu ersetzen

Milch steht seit jeher für eine gesunde Ernährung und trägt durch ihre natürlichen Eigenschaften zum täglichen Wohlbefinden bei. Sie enthält eine Vielfalt von Nährstoffen, die in ihrer Qualität von keinem andern Nahrungsmittel übertroffen werden. Besonders hervorzuheben sind das hochwertige Eiweiss, das leicht verdauliche Milchfett, die wertvollen Vitamine A, D, E, B2 und B12, Folsäure sowie der Mineralstoff Kalzium. Diese Stoffe können wir ohne Milch und Milchprodukte mit der übrigen Ernährung kaum in genügender Menge aufnehmen. Besonders für Menschen, die kein Fleisch essen, ist die ausreichende Eiweiss- und Vitaminzufuhr sehr wichtig. Milch fördert zudem die Aufnahme von Mineralstoffen und Vitaminen aus pflanzlichen Produkten.


Das steckt in einem Deziliter Kuhmilch:
Energie: 280 kJ / 68 kcal
3,2 g Milcheiweiss
4,9 g Milchzucker
3,9 g Milchfett
800 mg Vitamine und Mineralstoffe, davon
120 mg Kalzium
87,2 g Wasser

Milchprodukte liefern Kalzium für die ganze Gesundheit

Milch und Milchprodukte sind unsere wichtigsten Kalziumlieferanten. Kalzium ist die Bausubstanz unserer Knochen und Zähne, es ist aber auch an der Muskelarbeit beteiligt, reguliert den Herzrhythmus und spielt eine wichtige Rolle bei der Blutgerinnung. Täglich drei Portionen Milch und Milchprodukte decken zwei Drittel des Kalziumbedarfes ab. Eine Portion besteht aus: ein Glas Milch, ein Becher Joghurt oder Quark und ein Stück Käse.

Joghurt und Sauermilch – ein gesunder Kick für das Immunsystem

Seit einigen Jahren werden Sauermilchprodukte mit speziellen Milchsäurebakterien angeboten, so genannte Probiotika. Diese wirken sich in vielerlei Hinsicht förderlich auf unsere Gesundheit aus. Neben einem positiven Effekt auf die Darmflora bestätigen sich auch positive Wirkungen aufs Immunsystem. Der Körper reagiert auf die Milchsäurebakterien wie bei einer Impfung – jedoch ausschliesslich positiv. Die Infektionshäufigkeit wird herabgesetzt und die körperliche Leistungsfähigkeit begünstigt.

Milchtrinken bei Magenbeschwerden und Sodbrennen

Es gibt Tage, da läuft einfach alles schief. Der Wecker klingelt zu spät, das Frühstück fällt aus. Magenbeschwerden und Sodbrennen sind häufig Folgen von Stress, vor allem wenn er mit fettreicher Ernährung und grossem Kaffekonsum einhergeht. Milch hat eine beruhigende Wirkung und kann bei einem übersäuerten Magen die Beschwerden lindern. Denn das Eiweiss der Milch neutralisiert die Säure.

Milch schont den Magen bei Kaffeegenuss

Damit der Kaffee seine typischen Geschmack entwickelt, werden die Bohnen geröstet. Die Röststoffe können bei Personen mit empfindlichem Magen Beschwerden auslösen, weil sie die Magensaftproduktion anregen und den Muskel am Mageneingang erschlaffen lassen. Wird der Kaffee mit Milch zusammen genossen, sind die Beschwerden seltener.

Vollmilch gegen Asthma

Butter und Vollmilch sollen ein guter Schutz gegen Asthma sein. Zu diesem Schluss kommt eine vom niederländischen Gesundheits- und Umweltamt durchgeführten Studie. Die Wissenschafter um Alet Wijga vom Institut für öffentliche Gesundheit und Umwelt in Bilthoven untersuchten die Essgewohnheiten von knapp 3'000 Zweijährigen. Dabei stellte sich heraus, dass im Alter von drei Jahren seltener Asthmasymptome bei Kindern auftraten, die täglich Milch oder Butter assen. Wissenschaftler vermuten, dass dieser Unterschied mit den Fettsäuren in diesen Milchprodukten zusammenhängt. Die Studie zeigt weiter, dass Kinder, die regelmässig Jogurt essen und Schokoladenmilch trinken, weniger an Husten leiden.

Milch beruhigt den Geist und hilft einschlafen

Milch ist reich an Tryptophan, ein Wirkstoff, den man auch in Schokolade, Obst und Getreideprodukten findet. Der Körper stellt daraus im Gehirn das Glückshormon Serotonin her, welches auch auf den Schlaf eine positive Wirkung hat. Liegt ein Serotoninmangel vor, kann es zu Einschlafschwierigkeiten bzw. zu einem Rückgang der Tiefschlafphase kommen.
Wer vor dem Schlafen ein Glas Milch trinkt. beschäftigt für kurze Zeit die Verdauung und bewirkt eine stärkere Durchblutung von Magen und Darm. Dadurch entsteht Schläfrigkeit. Nach ca. einer Stunde hat die Milch den Magen passiert und der Schlaf bleibt unbelastet.

Molkenkur zum Entschlacken und Abnehmen

Eine Molkekur sollte etwa 10-15 Tage dauern. Dabei wird stündlich ein Glas Molke getrunken, d.h. circa 3 Liter pro Tag. Abwechslungsweise können auch Fruchtsäfte getrunken oder mit der Molke gemischt werden, z.B. Weissdorn-Saft für Herz-Kreislauf oder Löwenzahn-Saft für Leber-Galle. Auf feste Speisen wird während dieser Entschlackungskur entweder ganz verzichten oder man beschränkt sich auf Früchte und rohes oder gedünstetes Gemüse.

Die Molkekur hilft vielseitig:
• zur Entlastung des Stoffwechsels
• bei Störungen des Säure-Basen-Haushaltes
• gegen Übergewicht und Fettsucht
• zur Entlastung der Leber bei Lebererkrankungen
• gegen chronisch entzündliche Hauterkrankungen
• bei Bluthochdruck und anderen Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Ein Liter Molke weist nur 200-250 Kilokalorien auf. Sie zeichnet sich durch einen hohen Mineralstoffgehalt aus, insbesondere an Kalium, Kalzium und Phosphor. Daneben ist sie reich an Vitaminen des B-Komplexes sowie A, E und C. Molke ist reich an natürlichem Milchzucker die im Verdauungstrakt als Milchsäure für eine gute Darmflora sorgt. Molke ist praktisch frei von Fett und Milcheiweiss, enthält aber zwei wichtige Proteine: Albumin und Globulin.

Milch macht schön

Ägyptisches Milchbad Gib einfach einen Liter warme Milch vermischt mit einer Tasse Honig ins heiße Badewasser. Dann ab in die Wanne und zehn bis fünfzehn Minuten königlich entspannen. Danach ist deine Haut babyzart und pfirsichsanft.

Kamillen-Milch-Maske Eine Hand voll Kamillenblüten in 75 Milliliter Milch einweichen und 20 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Das Ganze erhitzen und mit einem Esslöffel Kleie und einem halben Teelöffel Honig abrunden. Den Brei auf das Gesicht auftragen (Achtung: Augenpartie großzügig aussparen) und nach zehn Minuten abspülen. In der Milch sind weit über 200 Substanzen, die wie ein Schönheitselixier wirken. Zum Beispiel bringt das Milchfett den Schutzmantel deiner Haut auf Trab. Die Milchproteine machen sie ganz glatt und streichelzart.

Älplerisches Molkenbad Nehme ein Kessi voll warmer Molke und lege dich hinein. Das gibt dir eine samtweiche Oberfläche und einen süssen Duft.

Vier Irrtümer um den Milchkonsum

Macht Milch dick? Nein, Milch macht nicht dick. 1 dl Vollmilch enthält nur 3,9 g Fett und 65 Kalorien. Viele andere Lebensmittel wie Gebäck oder Chips und Hamburger sind weitaus kalorien- und fettreicher und die eigentlichen Dickmacher. So liefern zum Beispiel 100 g Chips 38 g Fett und 561 Kalorien! Aus Sorge ums Aussehen auf Milch und Milchprodukte zu verzichten wäre also kontraproduktiv. Bei einem völligen Verzicht können Mängel an wichtigen Nährstoffen, darunter Kalzium entstehen, das heute und später für gesunde Knochen unerlässlich ist.
Die Erhaltung eines gesunden Körpergewichts hängt von lebenslangen guten Ess- und Bewegungsgewohnheiten ab. Neuere Studien weisen sogar darauf hin, dass ein Kalziummangel zu Übergewicht führen kann.

Fördert Milch Osteoporose? Im asiatischen Raum wird weniger Milch konsumiert als in Westeuropa. Trotzdem ist dort die Osteoporose (noch) weniger verbreitet. Diese Tatsache nährt das Gerücht, langjähriger Milchkonsum fördere den Knochenschwund. Es sind jedoch andere Gründe, welche die asiatische Bevölkerung im Moment noch vor Osteoporose bewahren: ein geringerer Alkoholkonsum, eine bessere Versorgung mit Vitamin D und viel mehr körperliche Arbeit sorgen für günstige vorbeugende Voraussetzungen. Die zunehmende Technisierung zeigt aber bereits negative Auswirkungen. Wissenschaftliche Studien belegen eine Zunahme des Osteoporoserisikos im asiatischen Raum. Osteoporose ist eine Krankheit des Alters. Mit steigendem Durchschnittsalter in der asiatischen Bevölkerung muss mit einer Zunahme der Osteoporose-Rate gerechnet werden.
Es beweist keine einzige ernsthafte wissenschaftliche Untersuchung den ursächlichen Zusammenhang von Osteoporose und Milchkonsum. Vielmehr zeigen eine ganze Reihe von Studien genau das Gegenteil. Regelmässiger Konsum von Milch und Milchprodukten verstärkt die Knochendichte und schützt somit vor Osteoporose.

Muss bei Milchzucker-Unverträglichkeit auf alle Milchprodukte verzichten? Nein, wer an einer Milchzucker-Unverträglichkeit leidet, muss nicht vollständig auf Milch und Milchprodukte verzichten. Denn viele Milchprodukte enthalten kaum oder nur wenig Milchzucker. Käse ist ein besonders gut verträglicher Kalziumspender: Völlig frei von Milchzucker sind Extrahart- und Hartkäse, im Weichkäse finden sich allenfalls noch ganz geringe Spuren. Ebenso eignen sich Jogurt und Sauermilch; sie enthalten zwar noch Milchzucker, ihre Milchsäurebakterien erleichtern aber die Verdaulichkeit von Milchzucker.

Ist der Mensch nicht zum Milchtrinken gemacht? Erwachsene Säugetiere, und dazu zählt auch der Mensch, vertragen Milch eigentlich nicht mehr so gut, weil sie die Fähigkeit sehr stark verlieren, Milchzucker zu verdauen. Es hat aber vor einigen zehntausend Jahren in einer Bevölkerungsgruppe, den so genannten Kaukasiern, eine Mutation gegeben, die dazu führte, Milchzucker zu verdauen, praktisch lebenslang erhalten blieb. Und da diese Leute in einer Gegend wohnten, wo es etwas unwirtlich war – also Nordeuropa/Nordasien –, wo einmal die Nahrungsbasis schmal war, besonders in den langen, kalten Wintern, wo auch die Kalziumversorgung nicht so gut war, weil in den sonnenarmen Wintern wahrscheinlich der Vitamin-D-Status schlecht war, da konnte dann die Fähigkeit, das ganze Leben lang Milch zu verzehren und eben auch Milchtiere zu halten, einmal a) die Nahrungsbasis verbreitern, und b) auch die Kalziumversorgung verbessern.
In Chinas Küche kommt Milch kaum vor, in den benachbarten, aber ungemein gebirgigen Ländern wie Nepal, Indien oder Kasachstan gehört Milch aber zu den Grundnahrungsmitteln. Das liegt an genetischen Unterschieden.


Bilder und Texte bestehen aus folgenden Quellen:
Bundesamt für Statistik
Milch arunda53 Kulturzeitschrift
Internetseiten
Schweizer Milchproduzenten www.swissmilk.ch
Landwirtschaftlicher Informationsdienst www.lid.ch
Schweizerische Gesellschaft für Ernährung www.sge-ssn.ch/
Neue Zürcher Zeitung www.nzz.ch
Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH, CMA
Statements
Peter Rieder, Agrar-Ökonom, ETH Zürich
Niklaus Schällibaum, Marketingleiter «Swissmilk», Bern
Michael de Vrese, Bundesanstalt Milchforschung, Kiel

Lovely hat das Schlusswort:
Milch ist der Muntermacher der Natur, bringt dich wieder in Schwung, macht dir Beine, bringt dir den Kick, macht schlau, bringt dich auf den Boden, weckt den Stier in dir. Milch ist puure Magie!

Welches Bild gehört zu welchem Werbespruch? Sollte dieses Rätsel zu schwierig sein, versuche es mit einem Schluck Milch!