Musik

Quer durch ...

Das Musikfestival Alpentöne zeigte in seiner siebten Ausgabe ein weiteres Mal, dass die Alpen eine Region transitorischer Begegnungen sind. Hier liegen die wichtigsten Wasserscheiden Europas dicht beieinander. Ganz unterschiedliche Lebensweisen und Temperamente treffen in den Alpen seit Jahrhunderten aufeinander, durch hohe Berge voneinander isoliert, durch Pässe miteienander verbunden. Hier, wo Händler und Waren, Sprachen und Kulturen vorbeiziehen, findet alle zwei Jahre ein wahrhaftiges Gipfeltreffen statt. Musiker aus ganz Europa, vornehmlich aus den Alpenländern, kommen in Altdorf zusammen, um die vielen Facetten und Möglichkeiten akustischer Alpenwanderungen wiederzugeben. Dabei ist das Festival keinem musikalischen Stil verpflichtet. Das Thema ist eindeutig, nicht aber das Genre. Ob Neue Musik, Klassik, Jazz Folk oder (Neue) Volksmusik bzw. Mischungen daraus. So ergibt sich ein abwechslunsreiches Programm, das sich auch in der Auswahl der Titel auf dieser CD wiederspiegelt. (Klpappentext)

Alpentöne 2009
Ein Querschnitt durch das Festival ’09

 
Musiques Suisses 2010
www.musiques-suisses.ch www.alpentoene.ch

... und drüber

Die Alpen sind nicht nur voller Viehglocken, Felsknacken, Donnergrollen, Traktorenmotoren, Lastwagengetriebe, Wasserrauschen, Feengluckern, Teufelsschwänzeln. Alle zwei Jahre gibt es das Alpentöne-Festival in Altdorf. Und wieder einmal ist es jammerschade, dass man 2011 nicht dabei war. Gegen das Jammern hilft der Rückblick mittels Ohren. Musik aus den Bergen von Marcel Oetiker, dem Adrenalinmusikanten am Schwyzerörgeli, mit Arkady Shilkloper, dem wütenden Alphorn, den ruhig plätschernden Quadrat.schen, mit Christian Zehnder (genial), mit den theatrahlen Roberto e Dimitri, und einem eigens zusammengeschweissten Blasorchester, sowie weiteren Urgesteinen und Soldanellen. Oft leicht schräg bis jazzig, manchmal etwas folkig und volkmusikalisch, oft recht vorwärtstreibend, als wäre den Leuten allein im Gebirge nicht wohl genug, als gelüste es ihnen da raus zu gelangen. (gh)

Alpentöne 2011
Ein Querschnitt durch das Festival ’11

 
Musiques Suisses 2012
www.musiques-suisses.ch www.alpentoene.ch

Bergmusik at her best

Das Archiv an Schweizer Volkslieder scheint unendlich gross, von Weithervergangenem bis tief ins heutige Gemüt reichend. Schräge Balladen, wehmütige Liebeslieder und schrullige Tänze haben Bergerausch (Bettina Klöti, Stimme und Vera Kappeler, Klavier) ergraben, erspielt und ersungen. Vielleicht das schönste und archaischte Sammelgut von Volkliedgutes in den letzten Jahren, anrüchig, anheimelnd, berührend. Bergerausch machen jetzige Musik, es wird auch mal wild improvisiert, an der Seele raffeln aber vor allem die melodiösen Lieder mit ihren seltsam schwebenden Texten. Klötis Stimme ist sehr klar, räumefüllend und Berge umspannend, Kappelers Tastenspiel sinnt ebenso prägnant den Tönen nach, schlägt Rhytmen und bringt manche Kuhreihen durcheinander.

Bergerausch:
Erdstern

 
www.myspace.com/br

Neue Alphornmusik

Klassisch - jazzig - fetzig - schräg - orchestral - melodiös - weihnächtlich - sphärisch, keine Hudigäggeler, keine Folklore. Es geht mehr um den Ton, um die Alphornklänge als um Virtuosität technikflatternder Lippen. Schön, dass ein russischer Musiker, der Moskauer Hornist und Flügelhornist Arkady Shilkloper das Alphorn auslotet, einer, der kaum mit Kühen auf einer Weide grast. Dafür kennt er schweizer Komponisten wie Hans Kennel, Matthias Rüegg, Hans-Jürg Sommer und John Wolf Brennan und interpretiert deren mannigfaltigen Bemühungen aktuelle Volksmusik zu spielen und ehemalige zu erweitern. Ein klingender Alpenrosenstrauch mit Blüten, Blättern, Zweigen und Wurzeln, einmal auf der Weide, einmal im Konzertsaal zu hören.

Arkady Shilkloper:
Zum Gipfel und zurück

 
www.musiques-suisses.ch

Gopfertami

Gopfertami, das ist einfach genial schöne und intelligente Musik!

Örgeli, Tuba und Schlagzeug spielen sich temporeich und tönezart entlang heimatlicher und globaler Musik, so, als sei dies sowieso nicht unterscheidbar. Der Uri Rotstock zmitzt auf dem Cover ist nicht Mittelpunkt der Welt, sondern Aussichtspunkt auf die Welt. Und die Menschen auf dieser einen Kugel sind mal traurig, mal lustig, mal beswingt, mal nachdenklich, mal wehmütig, mal verliebt. So zumindest berührt mich diese Musik.

Albin Brun's NAH Trio
Fernsicht

 
www.albinbrun.ch

Ein Garten voller Gerüche

«Der Röseligarten» wurde 1850 von Otto von Greyerz herausgegeben. Patricia Draeger hat sich respektvoll und behutsam an die Lieder rangemacht, lässt eigene Melodien aus den Wurzeln weiterspriessen und uns teilhaben am Lustgarten der zeitlosen Töne. Improvisationen spielen die Lieder in die heutige Welt hinein.

Patricia Draeger, Akkordeon, Flöte, Gesang; Sergei Simbirev, Akkordeon, Schwyzerörgeli, Gesang; Daniel Häusler, Klarinette, Bassklarinette, Gesang; Marc Draeger, Vibraphon, Marimbaphon, Perkussion, Gesang; Christoph Mächler, Kontrabass, E-Bass, Maultrommel, Gesang; Marc Halbheer, Schlagzeug, Perkussion, Gesang.

Paralpin:
Patricia Draegers «Röseligarte»


www.musiques-suisses.ch

Herzschläge mit Schnauf

«Vielleicht haben die ja recht, die vorgeben, dass es im Himmel Harfen gibt. Vielleicht auch Flöten und Geigen. Doch ich bin sicher, dass es dort keine Akkordeons gibt, so wie ich sicher bin, dass es dort keine grüne Kuhscheisse gibt, die nach wildem Knoblauch riecht. Das Akkordeon ist für das Leben auf dieser Erde gemacht, die linke Hand gibt den Bass und die Herzschläge an, die Arme und Schultern mühen sich Atem zu schaffen, und die rechte Hand greift nach Hoffnungen!» Das Zitat von John Berger passt ganz treffend zu der Musik von Werner Aeschbacher.

Werner Aeschbacher:
Aeschbacher

 
www.aeschbacher.li

Aeschbacher x Hägler

Aeschbacher auf seinem Langnauerli und Hägler als Schlaginstrumentalist, der alles zum Trommeln benutzt, das sich dazu eignet, seien es Ölfässer oder seine Stromgitarre. Die beiden stossen in eine neue Dimension der Volksmusik vor, eine Art Volxblues. Den Traditionellen werden zwar die Haare geradestehen, falls vorhanden, aber der offene Zuhörer wird an der Musik die hellste Freude haben.

Aeschbacher x Hägler
 
www.aeschbacher.li

Trümpi vom feinsten

Er wohnt in Schübelbach und wird als Weltmeister des Trümpi gehandelt. Anton Bruhin spielt die Maultrommel, dass es dem Gitarrenverzehrer das Fürchten lernt, mal spacig, mal innerschweizerisch, mal tanzbar, mal schwebbar. Eine Prise «cuhfladé» kann hier nehmen, wer über die nötigen technischen Komponenten verfügt. Kuhfladen hören (450 kb)

Anton Bruhin:
travels with a trump

Für Glogge, Trichle und Konsorten

Ein Stück Musik für Glogge, Trychle, Chlopfe, Schelle, hervorgebracht durch Vieh, Glockengiesser, Treichelschmiede, Älpler, Toningenieur, Wind und Wetter, etc.

  • Vol 1: Diese CD enthält das vielstimmige Glockengeläute einer einzigen Rinderherde (71 min.), aufgenommen am 12. September 1992 (Vollmondnacht) auf der Alp Aelggäu OW.

  • Vol 2: Zusammengefügt zu einer akustischen Reise durch die Klanglandschaften von neunundzwanzig Alpweiden. Das Geläute stammt vor allem von Alpherden aus dem Entlebuch, Muotatal, Schächental, Alpstein und aus Unterwalden (74 min.).

Auf der Website von Cyrill Schläpfer finden sich noch mehr Töne für HeimwehälplerInnen.

Cyrill Schläpfer:
s'Glüüt

 
www.csr-records.ch

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