
Ein Buch für Kämpfer
Die Autoren konstatieren, dass die Einführung von Umweltmassnahmen bei der Landwirtschaft keine Verbesserungen bei der Bodenfruchtbarkeit und der Biodiversität gebracht haben. Sie benennen den Stickstoffeintrag als hauptsächlichen Treiber einer umweltzerstörenden Landwirtschaft – aber seien wir ehrlich, es sind die Menschen. Kurzum: Zuviel Dünger, zuviel importierte Futtermittel, zuviel Heuschnitte, zuviel Pestizide, zuviel Ausrichtung auf industrielle Landwirtschaft bedeutet weniger Biodiversität und weniger Bodenfruchtbarkeit. Der Ausweg aus diesem Dilemma: «Regenerative Milch- und Fleischproduktion». Damit ist gemeint, dass wir mit Mensch, Tier und Natur so umgehen, das sie sich immer wieder regenerieren können. Anhand einer Modellhochrechnung, zweier Hofportraits und zigtausend Zahlen wird bewiesen, dass eine regenerative Landwirtschaft möglich, sinnvoll und erstrebenswert ist. Für die Kühe heisst das: Gras, Heu, Rauhfutter – kein Kraftfutter, kein Silomais. Für die Bauern: extensivere, ökologische Landwirtschaft mit weniger Tieren. Für die Konsumenten: Weniger Fleisch verzehren. gh
Stolze, Weisshaidinger, Bartel, Schwank, Müller, Biedermann:
Chancen in der Landwirtschaft in den Alpenländern
Wege zu einer raufutterbasierten Milch- und Fleischproduktion in Österreich und der Schweiz
kartoniert, 173 Seiten, 24 Abb., 17 Tab.
Haupt Verlag 2019
ISBN: 978-3-258-08099-4
CHF 36.00
www.haupt.ch