Bücher

Die Gefahr ruft

Nur wenige gehen z’Alp, weil es dort gefährlich ist. Während es im noch gefährlicheren Tal allerlei spezielle Ratgeber gibt wie «Der zerquetschte Velofahrer», «Gefahren auf dem Schulweg», «Die bedrohte Hausfrau», «Der zersägte Holzfäller» usw., fehlte bis jetzt der Gefahrenführer für die Älpler. Nun ist er da. Was macht man bei einem Schlangebiss, bei Verätzungen, Blasen, Splitterverletzungen, Verbrennungen, Prellungen, Tollwut usw. Wie stellt man sich eine Notfallapotheke zusammen und welche Bachblüten trinkt man dagegen. Was kann man bei Müdigkeit tun, wann hilft ein Quarkwickel, wie organisiert man eine Helikopterlandung und was ist eine Ernährungspyramide und eine Rettungskette usw. An manchen Stellen bleibt das Buch leider oberflächlich und eher geschwätzig, bietet in der letzten Konsequenz nicht die erwartet konkrete Hilfe. gh

Birgit Bayer:
Ein Sommer auf der Alp

Nützliches und Heilsames für jeden Tag

Weber Verlag, Thun/Gwatt 2011
ISBN 978-3-909532-80-3
CHF 29.–
www.weberverlag.ch

Über den weiten Alpenbogen

«Almen und Alpen» ist eine länderübergreifende Untersuchung zu fast allen Themen der Alpwirtschaft. Soviel Wissen war meines Wissens noch nie an einem Ort versammelt. Das Spektrum umfasst die Geologie, das Klima, die Topografie der Alpen, geht über zur Nutzung, erklärt Grund und Boden, Flora und Fauna, behandelt Beweidungsformen und deren Auswirkungen, zeigt ökologische Entwicklungen und menschliches Zutun auf, versucht Tendenzen und Möglichkeiten der Alpwirtschaft zu entwerfen. Kein Lesebuch, aber ein Nachschlagewerk für jeden Alpinteressierten, der sich noch wundern kann, was es alles zu wissen gibt. Das Heft umfasst 148 Seiten, die beiliegende CD enthält das gesamte Werk mit 1448 Seiten im PDF-Format zum gezielten durchsuchen. Mit ausufernd vielen Tabellen, Abbildungen und einer Bildergalerie der geologisch unterschiedlichen Alplandschaften. gh

Alfred Ringler:
Almen und Alpen

Höhenkulturlandschaft der Alpen, Ökologie, Nutzung, Perspektiven
 
Verein zum Schutz der Bergwelt, München 2009
ISBN 978-3-00-029057-2
ca. CHF 60.–
www.vzsb.de

Kein Platz auf der Kuhhaut

Die Kuh muss für vieles hinhalten. Das wird klar bei der Lektüre dieses allumfassenden Buches über die Kuh in Geschichte, Kultur und Verwertung. Knapp 1,3 Milliarden Rindviecher grasen uns einen Viertel Nahrungsmittelanteil weg, alle zusammen sind mehr als doppelt so schwer wie die menschliche Masse und wir lieben sie einfach, die Kuh.

Es geht im Buch «um die Kuh als Handelsware, als Fleisch- und Milchlieferantin, als Sexualobjekt, als Werbefläche, als Heilige und Teufelin, als Sklavin, Seelntrösterin und Gefahr für die Umwelt». Intelligent geschrieben und gut zu lesen, auch wenn Kulturgeschichte eben nicht immer Krimispannung entspricht. Was der Autor an Wissen, Zahlen, Fakten, Mythischen und Literaturzitaten zusammenträgt, geht auf keine Kuhhaut. Wer die Kuh aber als lebendiges Wesen erfahren will, wer ihr Psyche kennenlernen will, der geht besser auf die Alp und auf die Weide - dort kann er das Buch dann immer noch lesen. (gh)

Florian Werner:
Die Kuh

Leben, Werk und Wirkung

Nagel&Kimche im Carl Hanser Verlag, München 2009
ISBN 978-3-312-00432-4
CHF 34.50
www.hanser-literaturverlage.de

Lebensperspektiven in den Alpen

Eigentlich, so könnte man als Naturliebhaber meinen, ist es gut, wenn sich der Mensch weit in die Alpentäler zurückzieht und die Berge der Wildnis überlassen werden. Die Zukunft der Alpen liegt jedoch ganz entscheidend in den Händen der Menschen vor Ort, so mahnt Werner Bätzing, Professor für Kulturgeographie und einer der anerkanntesten Alpenexperten. Verlassen immer mehr Menschen entlegene Bergdörfer, so kommt die Landwirtschaft zum erliegen. Almweiden verbuschen und der Wald breitet sich unkontrolliert aus, die Biodiversität nimmt wahrscheinlich ab. Wirtschaftsgebäude, Siedlungen und Dörfer verfallen und der Erhalt von Saumpfaden und Wanderwegen wird immer aufwendiger, teurer oder sogar unmöglich. Mit den Bergdörfern stirbt die Kulturlandschaft und wenn überhaupt vorhanden, kommt danach der Tourismus zum erliegen.

Weltuntergangsgejammer hilft aber keinem, wenn Existenzen und ganze Landschaften bedroht sind. Deshalb werden im Buch zukunftsweisende Projekte geschildert, die den Menschen, die sich auf ein beschwerliches und hartes Leben in den Bergen eingelassen haben, Perspektiven, Mut und Kraft geben können. Dr. Thomas Wardenbach

Werner Bätzing:
Orte guten Lebens


Rotpunktverlag, Zürich 2009
ISBN 978-3-85869-392-1
CHF 39.80
www.rotpunktverlag.ch

Gletscherluft und Molke

Das Leben auf der Alp kann auch heute noch hart sein. Die Lektüre von Jägers Studie, in der er in klassisch volkskundlicher Manier Berichte über das Leben auf den Tiroler Alpen vom ausgehenden Mittelalter bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts sammelt, öffnet einem allerdings einen Blick auf Lebensbedingungen, die nicht nur hart und durch vielerlei Gefahren geprägt, sondern grösstenteils auch durch Armut bestimmt waren. Das Tiroler Alpwesen war dabei keineswegs eine reine Männerwelt. Sehr zur Besorgnis der kirchlichen Obrigkeit setzte sich das Alppersonal nämlich oft aus ledigen Männern und Frauen zusammen, wobei nicht selten die Frauen das Sennereihandwerk ausübten. Die Alpen waren aber auch für viele Angehörige der ländlichen Unterschicht wichtig, die sich und ihre Angehörigen mit «Grasrupfen» (Wildheuen), dem Sammeln von Edelweiss und dem Ausgraben von Enzianwurzeln für die Schnapsbrennerei oder dem Erbetteln von Butter und Molke über die Runde bringen mussten. Man muss das leicht verständlich geschriebene Buch nicht unbedingt von vorne nach hinten lesen, sondern kann bestens darin «schneuggen» und sich an den vielen alten Scharz-Weiss-Fotografien erfreuen. an

Georg Jäger:
Fernerluft und Kaaswasser

Hartes Leben auf den Tiroler Almen
 
Universitätsverlag Wagner,
Innsbruck 2008
ISBN 978-3-7030-0443-8
CHF 49.90

Ich Alp du Alp wir Alpen

«Wir Alpen» ist kein Buch über Alpbetriebe und deren geschäftige Hirten und Sennerinnen, sondern ein Bündel an Reportagen über gewiefte Zeitgenossen, die an die Zukunft glauben. Allen gemein ist

ihr Wohn- und Arbeitsort im Alpenbogen zwischen Wien und Nizza. Das Buch fächert 15 kreative Projekte auf, sozial, klimaneutral und wirtschaftlich erfolgreich: Nachhaltige Erdbeeren in Grenoble, ein Onlineversandhaus im Puschlav, vom Quecksilberabbau zum Hightechanbau im slowenischen Idrija, Zweitwohnungsverwertung in St. Moritz, ein Bonus-System für radfahrende Mitarbeiter in

Liechtenstein. Ein Buch voll Engagierter zum Hoffnung schöpfen, die Zahlen im zweiten Teil erzählen jedoch die Geschichte des serbelnden Berggebietes. Also Engagierte: Rein ins Gebirge. gh

Wir Alpen!
Menschen gestalten Zukunft


Herausgeber: CIPRA 2007
ISBN 978-3-258-07263-0
CHF 36.–
www.cipra.org

Soweit der Schall reicht

Am häufigsten wird der heilige Wendelin gefordert, dicht gefolgt vom Säu-Toni, auch der Bruder Klaus wird angerufen und vorne dran wird Maria gegrüsst: Der Betruf hilft dem Älpler nach getaner Arbeit seine Verantwortung diversen Heiligen in die Hände zu legen. Tonisep WyssMeier präsentiert nach zwanzig Jahren Recherche eine Sammlung von 134 Alpsegen aus dem deutschsprachigen und rätoromanischen Alpenraum. Ergänzt durch Geschichtliches, Sagenhaftes, Statistisches, Katholisches und sogar Reformiertes rund um den Betruf. gh

Tonisep Wyss-Meier:
Der Betruf

 
Appenzeller Volksfreund, Appenzell 2007
ISBN: 3-9522456-6-6
CHF 45.–
www.dav.ch

Von einem, der noch hin ging

Richard Weiss, langjähriger Schüler und Lehrer am Schierser Gymnasium und später erster Professor für Volkskunde an der Universität Zürich, hat als einer der ersten die Alpwirtschaft nicht aus rein ökonomischer, agrartechnischer Sicht betrachtet, sondern stellte die ÄlplerInnen und deren Kultur in den Mittelpunkt seiner Untersuchung. Entstanden ist dabei nicht etwa eine abgehobene wissenschaftliche Abhandlung, sondern eine reiche und spannende Sammlung dessen, was der Autor auf den unzähligen besuchten Alpen, aus mündlichen und schriftlichen Quellen vorfand. Von der Beschreibung der Bewirtschaftungsarten, Gerätschaften und Einrichtungen über die rechtliche Organisation und historische Entwicklung zu Arbeits- und Lebensweise des Alppersonals lernen wir ein Alpwesen kennen, wie es sich bis in unser Jahrhundert hat halten können, und auf dessen Überbleibsel wir auch heute immer wieder stossen. gh

Richard Weiss:
Das Alpwesen Graubündens

 
Neudruck der Originalausgabe von 1941 im Octopus Verlag, Chur 1992
ISBN 3-279-00525-6
CHF 58.–
www.octopus-verlag.ch

Mähe dich glücklich

Das Sense-Handbuch erklärt mehr, als wir wissen müssen. Und das tut es mit freundlichem Text und liebenswürdigen Zeichnungen. Dabei geht es Miller nicht nur ums gekonnte Mähen – die Sense ist bei ihm Angelpunkt und Schwinghebel zur Selbstverwirklichung. Neben handfesten Tipps zum Kauf, zum Gebrauch der Sense, zur Handhabung und Werkzeugpflege will Miller zusätzlich einen Sense-Spirit verbreiten. Gemäss dem Motto: Vor dem Mähen ist Muskelentspannung und Meditation, nach dem Mähen ist Tristenbau, Getreideernte, Haferbrei und Sauerteigbrot.

Aber für uns ist es nun Zeit: Wir kaufen die perfekt zu uns passende Sense, wir dengeln, was der Hammer hergibt, wetzen, dass die Metallspäne sprühen und schwingen mitsamt der Sense leichtfüssig hinaus ins gemähte Universum. gh

Ian Miller:
Das Sense-Handbuch

Richtig dengeln, wetzen, mähen und ernten
 
144 Seiten, gebunden
zahlreiche Abbildungen und Zeichnungen
Haupt Verlag, Bern 2017
ISBN 978-3-258-07997-4
CHF 32.–
www.haupt.ch

Sag mal, was haben wir noch in der Spense?

Das Kochbuch von Margrit Abderhalden, scharrt seine Rezepte nahe um den Alpherd und die Alpweide. Da muss der Hirte schon mal Löwenzahn, Guten Heinrich oder Eierschwämmli heimbringen und die Sennerin massig Rahm abschöpfen, auch wenn das magereren Käse gibt. Könnte zudem passieren, dass ein schotteversoffenes Schwein dran glauben muss, damit sich die traditionelle Küche in währschaften Muskeln niederschlägt. Also kein Buch für Cholesterinabstinenzler und sonstige Fettverweigerer.

Es reihen sich Grundrezepte wie Sennenrösti, Bärlauchspätzli, Zigerhörnli, Schweinsbraten neben spezifisch traditionellen wie Schlorzifladen, Zunne, Ribel, Holderbrägel, ergänzt mit Rezepturen für Kräutertee, Bratbutter, Tannenspitzhonig, Hustensirup und Rüeblikafi. Die hundert Varianten reichen knapp für einen Alpsommer, sind einfach beschrieben und manchmal mit kulturhistorischen Angaben versetzt. Damit müsste eigentlich gekocht sein, was es zu kochen gibt, und ich kann aufhören, alpkulinarische Bücher zu sammeln. Obwohl: Vielleicht offenbart uns das nächste Buch Rezepte vom Hirt, der nicht kochen können will, oder was man mit geblähten Käse noch machen und wie man die Hausmaus gratinieren kann. gh

Margrit Abderhalden:
Schweizer Alpküche

100 Rezepte – einfach, traditionell, währschaft
 
160 Seiten, gebunden
viele Farbbilder
AT-Verlag, Aarau 2016
ISBN 978-3-03800-876-7
CHF 29.90
www.at-verlag.ch

Unverzichtbar

Mehr als 40 Autorinnen und Autoren bringen im Neuen Handbuch Alp ihr Wissen ein, vermitteln praktische Tipps und sinnieren über das Leben oberhalb der Waldgrenze. Oft mit einem Augenzwinkern, immer aus der eigenen Erfahrung heraus, griffig, kompetent, überraschend.

Das Standardwerk für Alpneulinge und Interessierte an der Alpwirtschaft. Neben Tipps und Tricks für Alpleute in allen Bereichen vom Anstellungsvertrag bis zum Klauenverband enthält das Buch in vielen Erzählungen und Betrachtungen ein Stück moderne Lebensart auf über 2000 Meter. Fast alle Schreibenden sind oder waren selber z’Alp. Ein Buch, das quietscht wie ein Mund voll trockener Käsekörner und dampft wie ein Kuhfladen in der Morgenfrische, ein Buch für 100 Tage Alp oder eine durchwachte Nacht. (Klappentext)

Neues Handbuch Alp
Handfestes für Alpleute, Erstaunliches für Zaungäste
 
zalpverlag 2012
528 Seiten, viele Schwarzweiss-Bilder und Illustrationen
ISBN 3-033-00443-1
CHF 56.–
www.zalpverlag.ch

Salben oder blättern

Ein Heilmittelbuch für Tiere weckt die Hoffnung, den Tierarzt mit seiner Antibio-tikaspritze nicht zu brauchen. Dem ist natürlich nicht so. Gerade auf der Alp hat man vorwiegend mit akuten Krankheiten zu tun, die eine sofortige Behandlung verlangen. Für diese Fälle ist das Buch nur bedingt geeignet. Seine Stärke liegt mehr im langjährigen Umgang mit chronischen Krankheiten an Haut, Klaue, Muskel, Euter, Niere oder Darm. Denn die Tinkturen, Salben und Tees müssen ja zuerst einmal hergestellt werden. Die Rezepturen und Herstellung sind jedoch gut beschrieben. Insgesamt bietet das Buch einen breiten Fundus an Heilpflanzenwissen. Da es sich aber vielen Tierarten widmet, von Katzen über Rinder zu Pferden und Chüngeln, verliert man sich als interessierter Leser zwischen Querverweisen, Stichwortverzeichnis und Wirkungstabellen und wird zum genervten Blätterer. gh

Cäcilia Brendieck-Worm, Franziska Klarer, Elisabeth Stöger:
Heilende Kräuter für Tiere

Pflanzliche Hausmittel für Heim- und Nutztiere
 
248 Seiten, ca. 280 Farbfotos

Flexibroschur
Haupt Verlag, Bern 2015
ISBN 978-3-258-07936-3
CHF 35.90
www.haupt.ch

Mit Homöopathie gegen Eutererkrankungen

In dem reich bebilderten Leitfaden lässt Sybille Maurer anderen Landwirtinnen und Landwirten viel Raum für ihre Erfahrungsberichte von IP-, Bio- und Demeter-Betrieben, auf denen die Homöopathie zur Mastitisbehandlung zum Teil schon seit über 20 Jahren eingesetzt wird. Sie erzählen von Erfolgen, aber auch von Schwierigkeiten und Ratlosigkeit, gerade im Umgang mit chronischen Erkrankungen. Hier setzt die Autorin an und versucht Hilfestellungen zur Wahl des richtigen Mittels zu geben. Neben den im ganzen Buch verteilten, und deswegen etwas unübersichtlichen Informationen zu den konkreten Wirkstoffen, finden sich auch tabellarische Übersichten mit Leitsymptomen, die einem die Suche erleichtern. Ausserdem werden praktische Tipps zur Herstellung und Verabreichung der Mittel gegeben, die im Stall und auf der Alp hilfreich sein können. av

Sybille Maurer:
Praktiker-Leitfaden Mastitis

Klassische Homöopathie
 
broschiert
Eichenhof Verlag, Bischhausen 2012
ISBN 978-3-00-034734-4
EUR 18.00
Bestellung über
www.sybillemaurer.de

Umfassendes Selbsthilfehandbuch für SchäflerInnen

Ein Homöopathie-Buch, von einer Praktikerin und Älplerin geschrieben, immer nah an den Schafen, das gab es so ausführlich noch nicht. Anfangs erläutert die Autorin das Wirkprinzip der Homöopathie, die Unterschiede der Potenzhöhen, erklärt Fachlatein und gibt Tipps zur Eingabe. Im Hauptteil beschäftigt sie sich detailliert mit den Krankheitsbildern. Neben der homöopathischen Behandlung finden auch Pflanzenheilkunde und Akupressur ihren Platz. Im Besonderen wird auf das Wesen der Schafe eingegangen, kurz auf die Besonderheiten der Alpsömmerung. 70 Arzneimittel mit ihren Symptomen und Einsatzgebiet veranschaulicht die Autorin in Bild und Text, dadurch wird das Handbuch zum Lesebuch. Ein Glossar, eine Literaturliste und ein Adressverzeichnis helfen weiter, falls man noch mehr als Alles wissen will. Fazit: Erstaunlich viel Fachwissen erstaunlich verständlich erklärt. gh

Gilberte Favre:
Homöopathie für Schafe

Ein praktisches Handbuch zur Behandlung der wichtigsten Krankheiten und Verletzungen
 
Narayana Verlag, Kandern 2011
ISBN 978-3-941706-53-8
CHF 52.– EUR 39.–

Bestellung in der Schweiz:
www.homoeosana.ch
 
Bestellung in Deutschland:
www.narayana-verlag.de

93 Krankheiten

Umfassendes und übersichtliches Nachschlagewerk bei Krankheiten von Kleinwiederkäuer. 93 Krankheiten werden in einer leicht verständlichen Sprache beschrieben, dabei gehen die AutorInnen der Krankheitsentstehung und ihren Ursachen nach, beschreiben Vorkommen und Bedeutung, erläutern die Diagnose in Text und anschaulichen Bildern, zeigen Behandlungen und Vorbeugungen auf. Über das Inhaltsverzeichnis und das Register ist eine mögliche Krankheit schnell gefunden. Die Behandlungsbeschriebe orientieren sich an schulmedizinischen Methoden, homöopathische Behandlungen werden nicht aufgezeigt. Insgesamt ein sehr nützliches Buch, auch für die Alp.

Krankheiten von Schafen, Ziegen und Hirschen
erkennen - behandeln - vorbeugen

Beratungs- und Gesundheitsdienst für Kleinwiederkäuer, 2010
ISBN 978-3-033-02332
CHF 92.–
www.caprovis.ch

All die schönen Blüemli fressen

Auf der Alp frisst das Vieh Pflanzen, die einen gerne, die andern weniger. Älpler und Älplerin schauen zu und wundern sich, was es auf der Alp alles für Gräser und Blumen gibt. Das Buch «Wiesen- und Alpenpflanzen» des Wiesenökologen Walter Dietl (Reckenholz) mit vielen Detailzeichnungen von Manuel Jorquera und über 1000 Fotografien. Darin werden gut 600 mitteleuropäische Pflanzen porträtiert. Dietl geht dabei nicht nur auf die Merkmale der einzelnen Arten ein, sondern auch auf ihren futterbaulichen Wert und die Bedeutung für bestimmte Schmetterlinge, Wildbienen und andere Mitglieder der Lebensgemeinschaft. Man erfährt, welche Pflanzen giftig sind und wie sich gefährliche Pflanzen zurückdrängen lassen, dass das Alpen-Kreuzkraut auch Blutzge oder Bütschel heisst, das Heidekraut eine Zeigerpflanze für zu späte oder zu schwache Beweidung ist, und dass der Blütentee der Spierstaude ähnlich wirkt wie Aspirin. Im Hauptteil des Buches führt ein Bestimmungsschlüssel anhand der Blätter durch die Pflanzenwelt, im zweiten Teil werden dann etwa 150 Arten genauer behandelt. gh

Walter Dietl und Manuel Jorquera:
Wiesen- und Alpenpflanzen

 
Eidgenössische Forschungsanstalt für Agrarökologie und Landbau (FAL Reckenholz) 2003
ISBN 3-03888-034-5
CHF 59.-
www.edition-lmz.ch

Blumenmemory

Die Alpleute sind schuld, dass die Alpweiden so artenreich sind, nicht unbedingt die heutigen, aber sicher die gestrigen. Für viele Insekten und andere Alpweidenbewohner wie -benutzer ist das ein

schöner Lebensraum, für ÄlplerInnen, die alle Gräser, Kräuter und Blumen kennen wollen, eine arge Herausforderung. Natürlich sind einem mit den Jahren all die Pflanzen, die da gefressen, verstampft, verkuhfladet werden bekannt, nur die Namen «wie hiess das Teil da mit den ausgefransten Blütenblätter schon wieder...» kennt man nicht. Wer eher chaotisch veranlagt ist und die straffe Ordnung eines Buches mit Seite an Seite als langweilig empfindet, kann jetzt mischeln, ausgeben, ziehen, verstreuen und die MitälplerInnen abfragen. Das macht Spass und man vergisst, dass man auch noch Kartenhäuser bauen könnte. Neben der Pflanzenbestimmung berichten die Karten zudem von Weidetypen, Bodenbeschaffenheiten und nachhaltiger Alpweide-Bewirtschaftung. Im handlichen Schuber hatte es sogar noch Platz für zehn Postkarten zur Alpenhüttenverzierung. gh

Karl Waser und Walter Dietl:
Lernkarten zum Buch Wiesen- und Alpenpflanzen

 
2. Auflage
Landwirtschaftliche Lehrmittelzentrale LmZ, Zollikofen 2020
ISBN 978-3-03888-344-9
CHF 29.-
www.edition-lmz.ch

Nachschlagen bis zum Anschlag

Das «Handbuch Schweizer Alpen» ist vier Bücher in einem. Pflanzen, Tiere, Gesteine und Wolken sind zur näheren Bestimmung bereit, können nachgeschlagen und aufgefunden werden. Zu den jeweiligen Kapiteln gibt es eine knappe, aber informative Einführung. Der Inhalt wirkt etwas gedrängt, die Angaben zu einer Pflanze oder einem Tier sind kurze Weide. Wer mehr wissen will, zum Beispiel über den Bartgeier oder die Trichterlilie, muss weiterführende Literatur beiziehen. Aber man will ja nicht immer alles wissen, oder. Ein Plus des Buches ist seine Herkunft. So ist bei den Detailangaben das Verbreitungsgebiet auf einer Schweizerkarte angegeben. Gut gefallen uns die Einführungstexte. Man kann über die Lebenswelt der Alpen viel lernen ohne mit wissenschaft- lichem Jargon vergrault zu werden. Wer Kombipacks liebt, bekommt mit dem Buch einen treuen Begleiter. gh

Heinz Staffelbach:
Handbuch Schweizer Alpen

Pflanzen, Tiere, Gesteine und Wetter
 
2. überarbeitete Auflage
Haupt Verlag, Bern 2011
ISBN 978-3-258-07638-6
CHF 59.–
www.haupt.ch

Wer zwitschert, wer piepst, wer flattert?

Den Hausrotschwanz, der auf dem Balken deiner Alphütte sein Nest gebaut hat, kennst du vielleicht. Aber dieser unscheinbare Vogel, der dich und deinen Hund auf offener Weide nervös und aufgeregt piepend umfliegt – wer mag das sein? Solche Fragen zu beantworten kann dir das Buch helfen. Vorgestellt werden 130 Vogelarten aus dem Alpenraum. Damit ist der ganze Alpenbogen gemeint, in deinem Alpgebiet wirst du nur einen Bruchteil der Vögel antreffen. Umgekehrt findest du aber alle Vögel deiner Alp in diesem Buch.

Auf mindestens zwei Seiten ist jede Vogelart mit kurzen, fachlich fundierten Informationen beschrieben. Die meist sehr guten bis grossartigen Fotos zeigen die Vögel in ihrem Lebensraum und machen den eigentlichen Wert des Buches aus. Autoren sind drei Italiener, übersetzt wurde das Buch von einer fachfremden Person, was zu wenigen grotesken Sprachverwirrungen geführt hat. Aber das tut dem Wert des Buches keinen Abbruch. Mich hat es gefreut, dass aus Italien, einem Land mit hässlicher Vogeljagd, ein Buch kommt, aus dem Freude und Begeisterung für die Vogelwelt spürbar ist. (Thomas Mesmer)

Bruno Caula, Pier Luigi Beraudo, Massimo Pettavino:
Vögel der Alpen

Der Bestimmungsführer für alle Arten

Haupt Verlag, Bern 2010
ISBN 978-3-258-07597-6
CHF 43.90
320 Seiten, ca. 600 Farbfotos
www.haupt.ch

238 von 200’000

Wenn man ständig mit diesen grossen Viechern wie Kuh, Schaf und Geiss zu tun hat, tut es gut, sich mal den kleinen zu widmen. Vom ansässigen Geflügel geniessen die oft farbenprächtigen Schmetterlinge und Falter bei den ÄlplerInnen freudige Akzeptanz (im Gegensatz zum Beispiel zur Rossbremse). Die wenigsten kann man jedoch mit Namen anreden, und überhaupt wüsste man gern mehr über diese Tiere. Ein treuer Freund bei der Hütte ist zum Beispiel der Wanderfalter Admiral, der seine Eier gerne auf Brennnesselblätter legt und sich dort oder am Gemäuer verpuppt. Also bitte nicht Brennnesseln mähen, nur weil sie das Vieh nicht frisst! Admirale machen pro Sommer meist mehrere Generationen, von denen die letzte in den Süden fliegt. Eine abenteuerliche Reise für das Halbgrammgewicht, das gegen Sturm und Kälte über die Pässe flattert. Das Buch porträtiert alle 238 Arten des Alpenbogens (insgesamt gibt es 200’000 Arten), liefert Informationen zum Lebensraum, zur Ernährung, Fortpflanzung und Verbreitung. Will man einen Schmetterling bestimmen, hilft nur das Blättern im Buch, ein Bestimmungsschlüssel fehlt. Dafür sind die Fotos top! gh

Gianluca Ferretti:
Schmetterlinge der Alpen

Der Bestimmungsführer für alle Arten
 
352 Seiten, gebunden
viele Farbbilder
Haupt Verlag, Bern 2015
ISBN 978-3-258-07850-2
CHF 38.90, EUR 32.90
www.haupt.ch

Homöo statt Antibio

Wer Homöopathie anwendet oder anwenden will, findet im vorliegenden Büchlein einen kurzgefassten, aber informativen und verständlichen Helfer. Es ist handlich im Format und hat einen Umschlag, der Dreck und Blutspritzer übersteht. Es nimmt im Besonderen Bezug auf die Homöopathische Stallapotheke, die bei OMIDA erhältlich ist, funktio- niert aber auch mit anderen Stallapotheken und eigenen Zusammenstellungen. Man kann wahlweise nach der Krankheit oder nach dem Mittel nachschlagen und findet wichtiges Wissen rund um die Homöopathie. Ein Glossar beschreibt die häufigsten fachtechnischen Ausdrücke und eine übersichtliche Tabelle hilft einem bei den Beurteilungskriterien: Wann soll ich selber behandeln, wann den Tierarzt, die Tierärztin rufen. Rechteckig, praktisch, gut. gh

Flury, Gisler, Knüsel u.a.:
Handbuch zur homöopathischen Stallapotheke

 
OMIDA AG, 6403 Küssnacht
ISBN 978-3-033-01106-9
CHF 77.–
www.omida.ch

Wenn die Rösti anbrennt

Soll man lesen oder kochen? Eine Frage, die sich ohne dieses Buch kaum stellt, damit aber schon. Denn die erste Hälfte ist voller Alpgeschichten, Tagebuchaufzeichnungen, Sagen, Fotos und persönlicher Gedanken des Älplers Martin Bienerth: zum Hüten in früherer und heutiger Zeit, zur Kuh unbedingt mit Horn, zur Milch, zur Butter, zum Käse, zum Ziger und dem Alpschwein als Veredelung von Schotte und missratenen Alpprodukten. Angenehm authentisch und älplerisch, da schreibt kein Alpfunktionär, kein Wissenschafter oder Journalist, da schreibt einer aus seinem selbsterlebten Alptag.

Im zweiten Teil folgen die Rezepte. Eine hübsch bebilderte Zusammenstellung einfacher Choscht. Solides Kochfundament bäuerlicher Küche mit ein paar kreativen Perlen. Insgesamt knapp 30 Zmittags mit 17 Suppen und 22 Desserts, das sollte für einen Sommer frei von Gaumenlangeweile reichen. gh

Martin Bienerth:
Alpechuchi


Fona Verlag, Lenzburg 2010
ISBN 978-3-03780-420-9
CHF 34.90
www.fona.ch

Alles auf über 100 Karten

Die HerausgeberInnen laden zum Studium der Unterschiede und des rapiden Wandels von Raum und Gesellschaft ein, dem gerade der Alpenraum in besonderem Masse unterliegt. Der erste Alpenatlas enthält mehr als 100 vierfarbige, alpenweite Karten zu den Bereichen Soziales, Wirtschaft und Umwelt. Themen wie etwa Besiedlungsentwicklung, Erwerbssituation, Landschaftszerschneidung oder Arbeitsmarktsituation werden mit diversen Indikatoren dargestellt und von ExpertInnen in fünf Sprachen (Deutsch, Französisch, Italienisch, Slowenisch und Englisch) interpretiert. Zielpublikum des Atlas sind Wissenschaftler in Geographie, Tourismus, Wirtschaftswissenschaften mit Schwerpunkt Alpen, Politikerinnen und interessierte Laien. Der Alpenatlas stellt mit länderübergreifenden Daten und Vergleichskarten eine aktuelle und solide Grundlage bei Fragen rund um den Alpenbogen dar. gh

Ulrike Tappeiner, Axel Borsdorf, Erich Tasser:
Alpenatlas


Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2008
ISBN 3-8274-2004-0
CHF 77.50
www.springer.com

Antenne einschrauben

Schau der Kuh in die Augen, Hirt und Hirtin. Schau ihr auf die Beine, schau wie sie geht, wie sie frisst, wie sie aufsteht, schau ihr auf die Zitzen, fass ihr an die Nase, lupf ihr den Schwanz und kraule sie einfach mal hinter den Ohren... Jan Hulsen gibt in seinem Buch «Kuh-Signale» praktische Tipps zur Kuhbeobachtung. Obwohl man meinen würde, dies wäre aus einem Buch nicht zu lernen, ist man doch verblüfft, auf wieviele Details man hingewiesen wird. Das geht von der Kotbeurteilung über die Beinstellung bis zum Sozialverhalten innerhalb der Herde. Zu einem grossen Teil geht es im Buch um die Kuh im Stall, in der Liegeboxe und am Melkroboter. Trotzdem kann der Hirt und die Hirtin manches zum Kuhverhalten lernen, die Sinne für Krankheitssymptome schärfen. Am wichtigsten ist wohl, sich Zeit zu nehmen und zu beobachten. Wer rennt sieht nicht. «Rund um die Uhr geben Kühe wertvolle Informationen ab, wenn man dafür die richtige Antenne besitzt.» gh

Jan Hulsen:
Kuh-Signale

Krankheiten und Störungen früher erkennen

Hardcover
viele Farbbilder und Grafiken
ISBN 978-90-75280-54-8
CHF 59.–
www.cowsignals.com

Alpen- und Mannenwelt

Ein Alpkataster ist eigentlich eine langweilige Sache. Da reihen sich einschläfernde Angaben zu Eigentümer, Bewirtschafter, Bestossung, Weidefläche, Gebäuden, Meliorationen und Sanierungen aneinander. Im konkreten Fall von 130 Alpen im Appenzell Ausserrhoden. Dazu kommt, dass die Datenerhebung sehr aufwendig ist und schnell veraltet. Doch wenn man eintaucht in die 400 Seiten, sich durch das gute Kilo Papier durchblättert, dort schnäugt, da sich wundert, wirds plötzlich spannend: Aha, da wurde auf diversen Alpen geköhlert. Oha, es gibt nur zwei Mutterkuhalpen, Milchkühe machen über 70Prozent der Tiere aus. Wow, da wird bis zu 20 Wochen gealpt! Ha, eigentümliche Appenzeller – 85 Prozent der Alpen werden privat bewirtschaftet. Usw.

120 Seiten widmet der ehemalige Lehrer und jetzige Pensionär Hans Eugster der Appenzeller Alpwirtschaft im Allgemeinen: Geschichte, Brauchtum, Tradition, Alpleben. Man merkt, Eugster hat seine Recherchen nicht im Büro gemacht, er geht raus zu den Leuten, hört ihnen zu, ist ein gern gesehener Gast und Frögli. Das macht aus dem trockenen Kataster ein lebendiges Sammelsurium appenzellischer Alpkultur, die dann in der Gesamtsicht ziemlich männlich scheint. Frauen kommen in den Beschrieben und auf den Bildern kaum vor – und die Alpspeisen Fenz, Rohmzonne, Chässchnette und Alte Maa werden für Eugster von Mannen gekocht. gh

Hans Eugster-Kündig:
Die Alpen in Appenzell Ausserrhoden

 
392 Seiten, gebunden
viele Farbbilder
Appenzeller Verlag, Schwellbrunn 2015
ISBN 978-3-85882-724-1
CHF 48.–
www.appenzellerverlag.ch

Z’Alp auf dem Sofa

Wer sich umfassend über die Alpwirtschaft im Kanton Glarus informieren will, besuche entweder alle 88 Alpen oder studiere das Glarner Alpbuch auf dem heimischen Sofa. Denn als Bettlektüre ist das unhandliche, schwere Buch leider ungeeignet. Umso mehr taugt es zum immer wieder darin Blättern und Lesen. Dem zwanzigköpfigen Team (darunter einige Älpler) ist es gelungen, ein informatives Nachschlagewerk und prächtiges Bilderbuch zusammenzustellen. Jede Alp wird auf ein bis zwei Doppelseiten mit einem kurzen Text und vielen Fotos vorgestellt, ergänzt mit Fakten zu Lage, Besitzer, Nutzfläche, Tierbesatz, Produkten und Personal. Unterbrochen werden diese Portraits von Hintergrundberichten zur Glarner Alpwirtschaft und der Darstellung typischer Älpler. Ein Glossar mit relevanten Begriffen aus Alp- und Landwirtschaft rundet das Werk ab. Das Buch ermöglicht es, sich ein Bild von den Alpen in Glarus zu machen, ohne dort gewesen zu sein, und macht zugleich Lust darauf, sich selbst auf den Weg dorthin zu machen, um das Bild mit der Realität zu verbinden und hinter der blumigen Sprache und den Schönwetteraufnahmen den rauen Alpalltag zu finden. ab

Glarner Alpverein (Hrsg.):
Glarner Alpbuch

Zwischen Nebelwand und Föhnmauer
 
368 Seiten, gebunden
viele Farbbilder
ISBN 978-3-033-04677-1
CHF 68.–
www.glarneralp.ch

Durchs Urnerland den Alpen nach

Der heutige Tourist zieht nicht einfach los, er braucht einen Führer. Für die gut hundert Alpen im Urnerland hilft ihm ein Papierener in handlicher Form, befüllt mit Infos über Zustieg, Übernachtungsmöglichkeiten, Produkte und mit den Kontaktangaben zu den ÄlplerInnen. Wenn er auf dem Weg verschnaufen muss, kann er ein paar Sagen lesen, etwas über Flurnamen erfahren, sich über Biodiversität, Weidepflege, Alpkäseherstellung usw. informieren. Wieviele Kühe auf welchen Alpen auf wievielen Hektaren wieviel Alpkäse oder Subaru-Milch produzieren, darüber schweigt der Führer. Macht nichts, dafür ist er handlich sowie gratis und für alle Fragen ohne Ende gibts ja noch die Alpleute. gh

Äs herrlichs Lääbä ...
Urner Alpen- und Alpkäseführer
 
Korporation Uri 2011
Kann bei Issu eingesehen werden:
www.issuu.com

Mit einem 1.7 kg schweren Wälzer durch das Diemtigtal

Einem Alpkataster haftet der säuerliche Geruch verstaubter Papiere an. Dass man mit einem modernen Bilder- und Lesebuch Alpen auflisten und anpreisen kann, zeigen Ernst Roth und Beat Straubhaar mit ihrem Buch über die Diemtigtaler Alpen. Die zwei durchstreifen seit Jahren die Berner Oberländer Alpen (siehe die Reihe z’Bärg), spienzeln dabei mit gespitztem Bleistift und neugieriger Kamera in Alphütten, Käsekeller, Wohnstuben und Ställe. Wieviele Alpenblumen ihren forschen Schuhen auf all den Weiden schon zum Opfer gefallen sind - wer weiss.

Neben dem Portraitieren der über hundert Alpen im Diemtigtal geht es im Buch auch und vor allem um ÄlplerInnen, Tiere und Gerätschaften. In den 1500 Bildern wird kaum ein Älplergrind, ein Kuhschwanz, eine Sauschnorre oder eine Holzgebse ausgelassen. Um die Alpportraits ranken sich Texte zur Geschichte der Diemtigtaler Alpen, zur Alphüttenarchitektur, zur Ökologie, zur Wirtschaft, zum Tourismus. Wer sich für diesen Teil der Alpenlandschaft interessiert oder sie kennenlernen will ein hübsches Geschenk, das man sich gerne auch selber macht. gh

Ernst Roth und Beat Straubhaar:
Alpwirtschaft Diemtigtal

Tiere–Menschen–Landschaften

Weber AG Verlag, Gwatt/Thun 2009
ISBN 978-3-909532-54-4
CHF 69.–
www.weberverlag.ch

Ja, genau dort

Das Toggenburg ist dort, wo gejohlt und geschöttet wird, wo sich die Alpsennen bei der Alpfahrt so farbenprächtig herausputzen, dass die Frühlingsblumen neidisch werden. Das kennt man. Wer mehr wissen will, zieht mit den Rotgewandeten vom Buchcover weiter in den Alpsommer hinein, gelangt zu den 143 Alpen, lernt die Toggenburger Alpkultur von der Nidelzonne bis zum Bloderchääs, von der Voorbrogg bis zur Schaukäsereitribühne, vom Einrechnen bis zum Blotter ufschorre, vom ungarischen Enzian bis zum ziselierten Sennenhund kennen. Reich und umfassend bebildert, anschaulich geschrieben, mit Kartenmaterial und Alpbeschrieben abrundend. gh

Alpen im Toggenburg
Herausgeber: St. Galler Bauernverband
 
Toggenburger Verlag, Wattwil 2011
ISBN 978-3-033-03037-4
CHF 48.–
www.appenzellerverlag.ch

Alpen im Sarganserland

Die Bilder von Peter Donatsch zeigen die Alpwirtschaft vom wasserpumpenden Widder über den stolzen Sennen bis unter das Flotzmaul. Da ist es oft neblig, schwitzig, touristenwimmelnd, auch mal einsam oder einfach voller Kuhscheisse. Man steigt mit ihm in den Käsekeller, in die Regenhose, auf den Töff und auf den Berg, rennt Rindern hintennach oder lässt sich von Landschaften berühren, die weit über den Buchrand hinaus bis ins eigene Erleben reichen.

Auch in den Texten gibt sich das Buch umfassend: Übers Wetter, übers Wasser, übers Käsen, übers Kühern, von Alpsagen und Alpsegen, von Älplern und Älplerinnen. Dazu gibts ein Glossar und eine Übersicht der 93 Alpen mit Kartenmaterial und Detailinfos. gh

Alpen im Sarganserland
Herausgeber: St. Gallischer Bauernverband 2008
 
ISBN 978-3-033-01668-2
CHF 48.-

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