Die Bündner Wolfs-Charta

Der Bündner Bauernverband hat eine Wolfs-Charta veröffentlicht, mit Unterstützung von gut 100 GrossratskandidatInnen. Trotz Maximalforderungen klingt sie recht vernünftig.


                        
                            
                        
                            
                                
                            
                        
    


                        
                    

                    
                

Die Alpen im Kanton Graubünden steuern auf einen unsicheren Sommer zu. Im Kanton leben zur Zeit zirka 55 Wölfe in sechs Rudeln. Dementsprechend will sich der Bündner Bauernverband auf künftige politische Diskussionen rund um die Regulierung von Wölfen in Stellung bringen. Er macht dies mit Maximalforderungen.


Bündner Wolfs Charta

1.    Zwei Rudel in Graubünden

Im Kanton Graubünden werden maximal zwei unauffällige Rudel akzeptiert. Damit erfüllt der Kanton Graubünden die internationale Verpflichtung zur Erhaltung dieser Art. Hochgerechnet auf ganz Europa entspricht das einem Bestand von ca. 30'000 Individuen; das ist längstens ausreichend.

2.    Nulltoleranz

Angriffe auf Haus- und Nutztiere sowie Annäherungen an Siedlungen, Einzelhöfe und Menschen werden nicht toleriert. Wo Herdenschutzmassnahmen unverzichtbar sind, werden diese aus Naturschutzgeldern bestritten. Der Aufwand der Betroffenen wird vollständig entgolten.

3.    Kantonale Zuständigkeit

Die Umsetzung des Wolfsmanagements ist Sache der Kantone; so wie bei allen anderen Tierarten auch.


Unterzeichnet haben die Charta über 100 GrossratskandidatInnen, vornehmlich aus den Parteien SVP, Die Mitte und wenigen FDPlerInnen. SP, Grüne, Grünliberale glänzen mit Abwesenheit, allerdings haben nicht alle Parteien und GrossratskandidatInnen die Charta zur Unterzeichnung erhalten.

Medienmitteilung Bündner Bauernverband