Tiersuche auf Alpen mithilfe von Drohnen

Der Verein Rehkitzrettung Schweiz und der Schweizerische Alpwirtschaftliche Verband
lancieren gemeinsam ein Projekt, um zu prüfen, ob der Drohnen-Einsatz zur Suche von vermissten Herdentieren auf der Alp Sinn macht.


                        
                            
                        
                            
                                
                            
                        
    Rekitzretter mit Drohnen auf der Suche nach Alpschafen


                        
                    

                    
                

Auf den oft sehr weitläufigen Alpweiden in topografisch anspruchsvollem Gelände ist das Risiko gross, dass junge oder verschreckte Tiere sich von der Herde entfernen und verirren. Die Suche nach den Tieren ist sehr zeit- und personalaufwändig. Drohnen können bei dieser Suche eine wertvolle Hilfe sein. Die rund 80 Drohnenpilotinnen und -piloten des Vereins Rehkitzrettung Schweiz (RKRS), welche beim RKRS+-Programm mitmachen, verfügen über eine Zusatzausbildung für die Tiersuche und sind technisch sehr gut ausgerüstet. Sie können so auch ausserhalb der Rehkitzrettungs-Saison ihr Können für einen sinnvollen Zweck einsetzen. Der Schweizerische Alpwirtschaftliche Verband (SAV) und die RKRS haben deshalb beschlossen, während dem Alpsommer 2025 in den Deutschschweizer Alpgebieten ein Pilotversuch zu starten.

Die Alpbewirtschaftenden melden sich während der Laufzeit des Pilotversuchs vom 25. Juni 2025 bis 30. September 2025 im Bedarfsfall bei der SAV-Geschäftsstelle, welche die Angaben der Alp an RKRS+ weitergibt. Ein verfügbarer Drohnenpilot nimmt direkt Kontakt auf mit der betroffenen Alp und spricht den Drohneneinsatz ab. Diese Einsätze werden in der Regel von mindestens zwei Piloten durchgeführt und von der RKRS+-Einsatzzentrale aus dem Back Office unterstützt. Bei Wolfsrissen fliegt RKRS+ keine Einsätze. In diesen Fällen liegt die Zuständigkeit bei der Wildhut.

Wie der Vorgang genau abläuft, welche Telefonnummer man wählt, was es kostet und was man gewinnen kann, steht auf diesem Merkblatt: Merkblatt_Tiersuche_auf_Alpen.pdf

Im Rahmen des Pilotprojekts soll abgeklärt werden, wie gross die Nachfrage durch die Alpbewirtschaftenden sein wird, ob genügend Drohnenpilotinnen und -piloten zur Verfügung stehen werden, welche Zeitersparnis sich für die Alpbetriebe ergeben wird und welche Erfolgsquote mit den Drohneneinsätzen erreicht wird. Weiter wird überprüft, welchen Einfluss technische, topografische und meteorologische Einflüsse auf die Erfolgsquote haben. Der Pilotversuch wird innerhalb eines mehrjährigen Projekts zur Drohnennutzung auf Alpen wissenschaftlich von Agroscope (Versuchsstation Bergland- und Alpwirtschaft) begleitet.

Kontakt:
Rehkitzrettung Schweiz
media@rehkitzrettung.ch
033 552 23 33

Schweizerischer Alpwirtschaftlicher Verband
info@alpwirtschaft.ch